Eine Stiftung voller Utopien und Visionen

Gründung der Stiftung

«Fortschritt sollte bedeuten, dass wir ständig die Welt ändern, um sie der Vision anzupassen; stattdessen passen wir ständig unsere Vision der Realität an.»

Mit wenigen Worten beschreibt hier Gilbert Keith Chesterton (1874–1636) das Dilemma, in welchem wir uns ständig befinden: zwischen dem Weg des geringsten Widerstandes und dem wahren Wesen einer Vision. Wieviel schwieriger ist es doch, die Welt zu verändern! Anfang der 1990er-Jahre haben ein paar Visionäre beschlossen, den steinigen Weg unter ihre Füsse zu nehmen. Angetrieben durch Idealismus und den starken Glauben, dass zusammen Grosses möglich ist.

Die Stiftung Seebachtal wurde am 15. März 1994 auf Initiative des Aadorfer Rechtsanwalts Humbert Entress, zusammen mit dem Thurgauischen Naturschutzbund (heute Pro Natura), der Thurgauischen Vogelschutz-vereinigung, der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft, Anita und Fritz Fahrni, Esther Fürer und Heini Nüssli als privatrechtliche Stiftung gegründet.

Landkauf, Landabtausch

In den Jahren von 1995 bis 2000 fanden erste Landverhandlungen mit Grundeigentümern rund um die Seebachtaler Seen statt. Schon 2002 konnte mit den ersten grösseren Renaturierungs­massnahmen im «Puurenriet» am nordöstlichen Ufer des Nussbaumer Sees begonnen werden. Dies war der Startschuss für diverse ökologische und landschaftliche Aufwertungen in der Dreiseenlandschaft.

Das Ziel der Stiftung ist die Förderung der natürlichen biologischen Vielfalt, die Förderung der natürlichen Lebensräume, der einheimischen Pflanzen und Tiere und die Erhaltung der naturnahen Kulturlandschaft im Bereich der Seebachtalseen.

Zur Erreichung dieser Zielsetzung wurden möglichst viele Flächen in unmittelbarer Seenähe erworben oder durch Bewirtschaftungsverträge gesichert. Naturschutz soll effizient sein, darf aber bäuerliche Existenzen nicht gefährden, weshalb ein Ertragsausfall aus naturschützerischer Pflege entschädigt werden muss. Die bisherigen Anstrengungen der Landwirtschaft, selbst etwas zur Verbesserung beizutragen, werden von der Stiftung anerkannt und sollen unterstützt und gefördert werden.